Factoring für Start-ups & Existenzgründer sichert frühzeitig Liquidität
Junge Unternehmen benötigen Liquidität – und oft fehlt der Bankkredit. Factoring kann helfen, ohne sich zu verschulden. Jetzt Vorteile und Praxistipps entdecken!
Factoring für Start-ups: Frühzeitige Liquiditätssicherung
Der Start in die Selbstständigkeit bringt Vision, Dynamik – und jede Menge finanziellen Druck. Die ersten Aufträge sind da, aber die Kunden zahlen spät. Bankkredite? Schwierig ohne Sicherheiten oder ausreichende Historie. Hier bietet Factoring jungen Unternehmen eine intelligente Alternative: Liquidität schaffen, bevor Rechnungen tatsächlich bezahlt werden.
Doch was genau bringt Factoring für Start-ups – und worauf ist zu achten?
1 | Sofortige Liquidität trotz geringer Eigenmittel
Viele Start-ups starten mit zu knappem Kapital, wie sich oftmals nach wenigen Monaten herausstellt. Umsätze entstehen, aber das Geld fließt oft erst Wochen später. Nicht selten sind Businesspläne zu optimistisch aufgestellt, Kosten und Umsatz entwickeln sich anders als geplant. Factoring kann entstehende Liquiditätslücken schließen. Der Factor zahlt innerhalb von 24–48 Stunden (je nach Geschäftsmodell) bis zu 100 % (abzüglich der Factoring Kosten) der Rechnungssumme aus. So steht der Umsatz nach erbrachte Leistung sofort zur Verfügung.
Vorteil: Gründer gewinnen Handlungsspielraum, ohne auf den nächsten Zahlungseingang warten zu müssen und stärken ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit durch das Einräumen großzügiger Zahlungsziele..
2 | Bilanzneutrale Finanzierung ohne Schulden
Anders als bei klassischen Krediten taucht Factoring nicht als Verbindlichkeit in der Bilanz auf. Das verbessert die Eigenkapitalquote und damit die Bonität des Unternehmens.
Fazit: Wer früh auf Factoring setzt, sichert sich strategisch eine bessere Position für spätere Finanzierungsrunden oder Bankgespräche.
3 | Schutz vor Zahlungsausfällen – von Anfang an
Neue Kunden bringen Chancen – aber auch Risiken. Besonders in der Anfangsphase fehlt die Erfahrung mit der Zahlungsmoral. Alle Factoringlösungen im 1-Vertragsmodell beinhalten automatisch eine Warenkreditversicherung. Sie schützt vor Zahlungsausfällen durch Insolvenz oder Zahlungsverzug.
Tipp: Gründer sichern nicht nur ihre Liquidität, sondern auch ihr Vertrauen in neue Kundenbeziehungen.

4 | Alternative zum klassischen Bankkredit
Gerade in der frühen Phase sind viele Banken vorsichtig. Factoring funktioniert nach einem anderen Prinzip: Nicht die Bonität des Start-ups, sondern die Bonität der Kunden zählt.
Ergebnis: Auch junge Unternehmen mit guter Auftragslage, aber schwacher Eigenkapitalbasis, können so flexibel Liquidität erhalten.
5 | Effizienter starten durch ausgelagertes Forderungsmanagement
Viele Start-ups haben keine eigene Buchhaltung oder nutzen externe Dienstleister. Hier entlastet Factoring spürbar: Mahnwesen, Zahlungsüberwachung und Debitorenmanagement übernimmt auf Wunsch der Factor – professionell und automatisiert.
Das bringt: Weniger Aufwand, weniger Fehler, mehr Fokus aufs Kerngeschäft.
6 | Einkaufsvorteile durch Skonto-Nutzung
Wer Lieferanten zügig zahlt, kann Skonti und Rabatte nutzen – ein echter Vorteil für Start-ups, die auf jede Ersparnis achten müssen. Mit Factoring ist das möglich, da die Rechnungssumme schnell zur Verfügung steht.
Beispiel: Bei entsprechenden Skontoerträgen können diese zur Gegenfinanzierung der Factoring Kosten aufgerechnet werden. Somit reduzieren sich die tatsächlich zu zahlenden Factoring- Kosten entsprechend.
7 | Wachstumsfinanzierung ohne Wartezeit
Ein häufiges Problem im Start-up-Alltag: Aufträge sind da – aber die Liquidität fehlt, um sie umzusetzen. Factoring schafft sofortige Mittel aus bestehenden Rechnungen. So wird Wachstum finanzierbar, ohne teure Zwischenfinanzierungen oder Überziehungen. Dingliche Sicherheiten müssen ebenfalls nicht gestellt werden.
Gerade bei wachstumsstarken Start-ups mit langen Zahlungszielen und steigenden Rechnungsvolumen ist Factoring ein Schlüsselbaustein.

Kundenstimmen
„Ohne Sicherheiten war ein Bankkredit für uns unmöglich. Mit Factoring konnten wir trotzdem wachsen – und unseren größten Kunden direkt auf Ziel beliefern.“
M. Lewin, Gründer eines SaaS-Start-ups
„Das Beste am Factoring? Dass wir uns nicht mehr um Zahlungseingänge kümmern müssen. Unsere Energie fließt unsere Kundenbetreuung, nicht ins Mahnwesen.“
A. Nowak, Mitgründerin eines Dienstleistungs-Start-ups
Checkliste: Was Start-ups für eine Factoring-Beantragung vorbereiten sollten
Ein professioneller Factoring-Antrag braucht Vorbereitung. Diese Unterlagen und Informationen sollten vorliegen:
- Gewerbeanmeldung bzw. Handelsregisterauszug
- Unternehmensbeschreibung mit Geschäftsidee / Geschäftsmodell
- Umsatz-, Ertrags- und Liquiditätsplanung für mind. 24 Monate
- Finanzierungsplan mit Kapitalbedarf, Finanzierungsquelle und Verwendungszweck
- Übersicht über Kundenstruktur und geplante Rechnungsvolumina
- Bei Kapitalgesellschaften: Eröffnungsbilanz
- Angaben zur Debitorenstruktur: Zahlungsziele, Branchen, Länder (s. Analysebogen)
- Bankverbindung und Auskunft über ggf. bestehende Globalzessionen
- Nachweis über bestehende Versicherungen oder evtl. Gewerbeerlaubnis (falls erforderlich)
Wichtig: Es gibt zahlreiche KfW-Fördertöpfe, z.B. StartGeld, die in Zusammenarbeit mit der Hausbank beantragt werden können. Achten Sie jedoch in jedem Fall auf die Einhaltung der Obliegenheiten (je nach Förderprogramm), die bei Nichteinhaltung zur Ablehnung führen könnten.
FAQ – Häufige Fragen von Gründern
Ist Factoring auch für Unternehmen ohne spätere Bilanz nutzbar?
Ja. Viele Anbieter akzeptieren auch Einnahmen-Überschuss-Rechnungen und junge Firmen, wenn die Kundenstruktur solide ist.
Wie schnell kann Factoring eingerichtet werden?
Je nach Anbieter dauert ein vollständiger Antragsprozess bis zur Entscheidung 14-21 Tage. Mit der Antragsannahme seitens des Factors kann sofort mit dem Erstankauf gestartet werden.
Können auch kleine Rechnungen verkauft werden?
In der Regel ja – wichtig ist die Regelmäßigkeit und dass die Forderungen unstrittig und dokumentiert sind. Man kann aber auch Kleinstrechnungen vom Forderungsankauf ausschließen.
Was kostet Factoring für Start-ups?
Die Kosten variieren je nach Rechnungsgröße, Debitorenanzahl und Factoring Umsatz, liegen aber (bei z.B. 30 Tagen Zahlungsziel) meist bei 2,2 - 3,4 % AllIn-Gebühr des Rechnungsbetrags, inklusive aller Kosten. Bei längeren Zahlungszielen, kleinen Rechnungsbeträgen oder einer hohen Debitorenanzahl wird es teurer.
Ist ein stilles Factoring möglich?
Nur bedingt. Üblicherweise starten die Factoringgesellschaften bei Start-ups mit offenem Factoring, um Transparenz gegenüber Kunden zu wahren und vom professionellen Mahnwesen zu profitieren. Forderungen von Debitoren mit Abtretungsverboten können von einigen Anbietern im stillen Verfahren angekauft werden.