Factoring bei Kreditabsage: Liquidität trotz Bankbremse
Kein Kredit von der Bank? Factoring schafft Liquidität, wenn der Darlehens-Spielraum erschöpft ist – ohne neue Schulden.
Ihre Bank lehnt den Kreditantrag ab oder der Rahmen ist erschöpft? Factoring bietet eine intelligente Alternative – gerade bei Wachstum, Skonto und Liquiditätsengpässen.
Factoring als Alternative bei Bankenabsagen: Wenn der Kreditrahmen nicht ausreicht
Die Bank lehnt den Kredit ab, der Kontokorrent ist ausgeschöpft, neue Linien gibt es nicht. Gleichzeitig wachsen Aufträge, Materialpreise steigen und Lieferanten fordern Skonto oder Vorkasse. Für viele Unternehmen wird die Luft in dieser Phase besonders dünn – nicht, weil es an Umsatz fehlt, sondern weil es an Bonitätsspielraum mangelt.
Factoring bietet hier eine clevere und vor allem bankenunabhängige Lösung: Es verwandelt Forderungen in sofort verfügbare Liquidität – ohne Verschuldung, ohne Verhandlungen mit der Hausbank.
Warum Banken oft nicht (mehr) mitgehen
Die Anforderungen an Kreditvergabe sind gestiegen. Basel III, verschärfte Eigenkapitalregeln, vorsichtigere Banken und pauschale Ratings führen dazu, dass selbst solide wachsende Unternehmen mit schwankender Ertragslage kaum zusätzliche Linien erhalten.
Typische Ursachen für Ablehnungen:
- schwache Eigenkapitalquote (< 15 %)
- ungleichmäßige Umsatzentwicklung
- negative Branchenprognosen
- steigende Vorräte oder offene Posten
- fehlende werthaltige Sicherheiten
Zwei Praxisbeispiele
Beispiel 1: Produktionsbetrieb mit 5,2 Mio. € Umsatz
Ein Kunststoffverarbeiter erhält Großaufträge aus der Automobilzulieferung, doch die Bank blockt bei der Ausweitung der Kreditlinie. Der Betrieb braucht zusätzliche Liquidität zur Vorfinanzierung von Rohstoffen.
Die Lösung: Factoring mit 90 % Erstauszahlung, inklusive Debitorenmanagement. So werden offene Forderungen sofort zu Liquidität – ohne zusätzlichen Schuldenstand, ohne Sicherheiten.
Zusätzliche Info: Bei einem durchschnittlichen Zahlungsziel von 42 Tagen ergibt sich ein Forderungsvolumen von rund 605.000 €. Bei 90 % Auszahlung generiert das Unternehmen ca. 545.000 € frische Liquidität.
Ergebnis: 545.000 € zusätzliche, sofortige Liquidität ⇒ Skontozahlungen bei Rohstofflieferanten, Rating stabil gehalten, Wettbewerbsstärke verbessert.
Beispiel 2: IT-Systemhaus mit 3,8 Mio. € Umsatz
Der Betrieb wächst – neue Mitarbeiter, laufende Projekte. Die Bank erhöht den Kontokorrent nicht. Zahlungsziele der Kunden: 60–90 Tage.
Mit einem branchenangepassten Factoringvertrag (Stilles Verfahren) wird das Zahlungsziel beibehalten, die Liquidität kommt trotzdem sofort. Die Kunden merken nichts, der Cashflow verbessert sich deutlich.
Zusätzliche Info: Bei einem durchschnittlichen Zahlungsziel von 45 Tagen liegt das Forderungsvolumen bei rund 791.000 €. Mit 90 % Auszahlung entstehen ca. 712.000 € Liquiditätsspielraum.
Ergebnis: 712.000 € monatlicher Liquiditätspuffer, pünktliche Löhne, reduzierte Abhängigkeit von der Hausbank.
Vorteile von Factoring gegenüber Bankkrediten
- Sofortige Liquidität aus bestehenden Rechnungen
→ keine Wartezeiten, keine langwierige Bonitätsprüfung - Keine neue Verschuldung
→ verbessert die Eigenkapitalquote (Bilanzverkürzung) - Kein Einfluss auf Kreditlinien bei Banken
→ Factoring gilt als bilanzneutrale Außenfinanzierung - Besseres Rating durch schnellere Zahlungseingänge
→ bessere Zukunftsperspektiven auch bei Banken - Debitorenmanagement inklusive
→ Mahnwesen, Bonitätsprüfung, Ausfallschutz - Strategischer Einsatz für Skonto, Einkaufsvorteile, Wachstum
→ echte Unabhängigkeit vom Kreditmarkt

Checkliste: Ist Factoring eine Option für mein Unternehmen?
- Sie erhalten regelmäßig Zahlungen auf Rechnung?
- Ihre Kunden haben durchschnittlich >21 Tage Zahlungsziel?
- Sie benötigen liquide Mittel, um Aufträge, Einkauf, Wachstumg oder Umlaufvermögen zu finanzieren?
- Ihre Bank erhöht keine Linien – trotz wachsender Umsätze und Ertrag?
- Sie möchten Ihre Bilanzstruktur nicht verschlechtern?
Kundenstimmen
„Unsere Bank hat den Kreditrahmen eingefroren – mit Factoring konnten wir trotzdem alle Lieferanten pünktlich bedienen und Skonto ziehen.“
Albert B., GF einer Maschinen GmbH
„Factoring war für uns die Rettung: keine langen Bankgespräche mehr, sondern echte Liquidität, als wir sie brauchten.“
Thomas K., Inhaber einer Elektrotechnik GmbH
FAQ – Häufig gestellte Fragen und Antworten
- Wird mein Kreditrating durch Factoring besser?
Ja – durch die schnelleren Zahlungseingänge verbessert sich die Liquiditätskennzahl und die Eigenkapitalquote. Banken bewerten das positiv. - Kann Factoring auch als Zwischenlösung dienen?
Absolut. Viele Unternehmen nutzen Factoring temporär zur Überbrückung von Engpässen oder als „Wachstumsfinanzierung“. Einige Anbieter haben keine feste Vertragslaufzeit und sind zeitnah kündbar. - Was passiert, wenn ein Kunde nicht zahlt?
In den meisten Verträgen ist der Forderungsausfall über eine Warenkreditversicherung abgedeckt – das Risiko trägt der Factor. - Wie schnell bekomme ich Geld aus einer Rechnung?
In der Regel innerhalb von 24–48 Stunden nach Einreichung der Rechnung. - Muss ich alle Kunden einbeziehen?
Nein – viele Anbieter ermöglichen selektives Factoring. Wichtig ist, dass der Debitor wirtschaftlich stabil und rückversicherbar ist.